Der kleinste Garten ist ein Topf – Wie Mieter:innen Begrünung umsetzen können

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Der Klimawandel verändert unsere Umwelt und nimmt dadurch Einfluss auf unser tägliches Leben – zum Beispiel auf das Wohnen, die Arbeit und unsere Gesundheit. Eine Anpassung an den Klimawandel hilft, besser mit den Folgen umzugehen, Schäden zu verringern und bestehende Chancen zu nutzen.
Giesskann Balkon

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Vorteile für Mieter:innen: Eine klimafreundliche Begrünung ist selbst auf kleinstem Raum möglich. Sie trägt zur Erhöhung der Lebensqualität, der Verbesserung der Luftqualität und der Reduzierung von Hitzeinseln bei.
  • Flexible Bepflanzung: Blumentöpfe ermöglichen eine flexible Anordnung, einfaches Umtopfen und Mitnehmen bei einem Umzug. Auch ohne Balkon können Blumenkästen auf Fensterbrettern eine attraktive und nützliche Begrünung bieten, die Lebensraum für Insekten schafft. Nahezu alle Pflanzen (auch Gemüse) kann in Töpfen gezogen werden.
  • Nachhaltige Bewässerung: Regenwasser sammeln ist eine umweltfreundliche Methode zur Pflanzenbewässerung, und der Verzicht auf torfhaltige Erde und Pflanzenschutzmittel schützt wertvolle Ökosysteme.
  • Einbezug von Vermieter:innen: Beispielsweise bei baulichen Veränderungen zur Anbringung von Rankhilfen oder der Verwendung selbstklimmender Pflanzen, aber auch bei der Gestaltung von Gemeinschaftsflächen.
     
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Die klimatischen Veränderungen machen sich im Wohnumfeld am deutlichsten dort bemerkbar, wo viele Menschen auf engem Raum wohnen. Laut Umweltbundesamt sind rund 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen in Deutschland versiegelt. Von einer Bodenversiegelung wird gesprochen, wenn die Flächen bebaut, betoniert, asphaltiert, gepflastert oder anders befestigt sind. 

Dieser Zustand kombiniert mit einer engen Bebauung und gleichzeitig geringer Bepflanzung begünstigt die Entstehung von Hitzeinseln. Der urbane Hitzeinseleffekt beschreibt, dass die Umgebung die Hitze des Tages speichert und in der Nacht nicht entsprechend herunterkühlen kann. Um dieser Tatsache entgegenzuwirken bedarf es unter anderem deutlich mehr Grün in den Städten, welches durch die Verdunstung und Verschattung  einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, den Kreislauf zu unterbrechen. 

Vor allem Mieter:innen spüren die beschriebenen Auswirkungen des Klimawandels deutlich und können mit den folgenden Tipps nicht nur für ein optisches Highlight im Viertel sorgen, sondern einen wesentlichen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel und das persönliche Wohlbefinden im eigenen Zuhause leisten. Welche Vorteile Begrünung mit sich bringt, haben wir Ihnen hier ausführlich zusammengestellt.

Je mehr Grün in die Ballungsgebiete zurückgebracht werden kann, desto besser und wirkungsvoller sind die Effekte von Begrünung – jeder Meter zählt!  

Begrünungsmöglichkeiten für Mieter:innen

Auf dem Balkon
Damit es richtig schön grün in Ihrem Lebensumfeld wird, brauchen Sie keinen Garten. „Der kleinste Garten ist ein Blumentopf“ ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn die allermeisten Pflanzen können Sie auch in Töpfen halten. 

Ein Balkon bietet viele Möglichkeiten der Begrünung. Egal ob Blütenmeer, Kräuter- und Gemüse oder Kletterpflanzen mit einem dichten Blattwerk – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Gleichzeitig sind Sie durch die Verwendung von Blumentöpfen sehr flexibel. Sie lassen sich leicht neu arrangieren, frisch bepflanzen oder bei einem Umzug mitnehmen. 

Foto: Westend61, Irina Heß / Adobe Stock

Gleich zu Beginn möchten wir Sie auf einen wichtigen Aspekt hinweisen, der oft zu wenig beachtet wird: bevor Sie loslegen, sollten Sie herausfinden welche Lichtsituation auf Ihrem Balkon vorherrscht (sonnig, halbschattig, schattig), damit das Ergebnis am Ende grünt und unter den gegebenen Bedingungen Bestand hat. 

Neben der Auswahl geeigneter Pflanzen ist es wichtig den richtigen Pflanztopf auszusuchen. Sie sollten darauf achten, dass die Gefäße die richtige Größe für die jeweilige Pflanze haben. Darüber hinaus sollte ein Ablauf vorhanden sein, um überschüssiges Wasser abzuführen und die Wurzeln zu schonen. Untersetzer und Übertöpfe sind eine gute Möglichkeit, das überschüssige Wasser in Teilen aufzufangen, sodass die Pflanzen sich dieses bei Bedarf holen können. Gerade in den heißen Sommermonaten kann das für die Versorgung der Pflanzen sehr hilfreich sein. 

Illustration vom Aufbau einer Kübelbepflanzung und Foto von Küchenkräutern im Organizer, Kletterpflanze an Spalier; Foto: Botanical Images/Flora Press

                                                                                                                           Foto: Botanical Images / Flora Press

 

Eine Alternative zu den üblichen Töpfen bietet ein Aufbau mit mehreren Pflanzgefäßen übereinander, in die beispielsweise auch Gemüsepflanzen gesetzt werden können. Bei entsprechender Anordnung kann daraus eine individuelle Wandgestaltung oder auch ein Sichtschutz entstehen. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich viele Ideen im Eigenbau umsetzen. Dabei muss immer beachtet werden, dass die Mieteinheit beim Auszug ohne Schäden hinterlassen wird beziehungsweise vorab eine Abstimmung mit den Vermieter:innen stattgefunden hat.

Wer über einen etwas größeren Balkon verfügt oder es gerne richtig grün mag, kann sich einen Balkongarten anlegen. Bei der Bepflanzung sind, abgesehen von den zu beachtenden Lichtverhältnissen, keine Grenzen gesetzt: Einjährige Blumen, mehrjährige Stauden, Ziersträucher, Kräuter-, Obst- und Gemüsepflanzen für die Selbstversorgung sind möglich. 
Viele Pflanzen für den Vorgarten eignen sich genauso gut für den Balkon oder das Fensterbrett. Schauen Sie zur Inspiration gerne in unsere Vorgarten-Pflanzliste.

Kleiner Gemüsegarten auf Balkon; Foto: Thomas Dupaigne / FloraPress

Foto: Thomas Dupaigne / Flora Press

Die meisten Gemüsesorten lassen sich unkompliziert in Töpfen auf dem Balkon ziehen. Eine Faustregel besagt, dass viele Gemüsesorten 6-8 Stunden Sonnenlicht am Tag brauchen, um gut gedeihen zu können. Viele Tomatensorten wachsen in einem Topf an einem sonnigen Standort und ohne direkten Regen von oben sogar besser als im Gartenbeet. Egal ob Radieschen, Salat, Mangold oder Stangenbohnen als Kletterpflanze - sie alle sind dankbare Topfgewächse. Auch Kräuter lassen sich grundsätzlich gut in Pflanzgefäßen ziehen. 

Wenn Sie sich einen Sichtschutz für Ihren Balkon wünschen, kann dieser wunderbar aus Kletterpflanzen gestaltet werden. 
Die Auswahl geeigneter Pflanzen ist groß und unterscheidet sich grundlegend in ein- und mehrjährige Kletterer. Beide bieten Vorteile: Wenn Sie mehrjährige Kletterpflanzen einmal gesetzt haben, bilden sie mit wenig Aufwand einen effektiven Sichtschutz. Die Verwendung von einjährigen Pflanzen bietet die Möglichkeit, sich erst einmal ein Bild von der Begrünung zu machen oder den Balkon jedes Jahr aufs Neue zu gestalten und ihm ein anderes Thema zu geben. 

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Art des Kletterns: es gibt Selbstklimmer, die ohne weitere Hilfsmittel durch Haftscheiben oder Haftwurzeln an den Wänden Halt finden, und Kletterpflanzen, die zwingend ein Gerüst benötigen, an dem sie empor klettern können (Ranker, Schlinger und Spreizklimmer).

Selbstklimmende Pflanzen wie zum Beispiel wilder Wein und Efeu, die sich direkt an die Hauswand haften, dürfen nur an vollständig intakten Wänden gesetzt werden. Sie verfügen über so genannte „lichtfliehende Ranken“, die sich in jede Ritze zwängen und das Mauerwerk beschädigen können. Beim Ablösen hinterlassen die Haftorgane Rückstände, die nur schwer zu entfernen sind. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen eine solche Kletterpflanze einzusetzen, sollte auf jeden Fall Rücksprache mit dem/der Vermieter:in gehalten und die Beschaffenheit der Wand geprüft werden. 

Damit die Pflanzen stabil stehen benötigen Sie einen entsprechend großen Pflanzkübel und für nicht selbst klimmende Pflanzen eine Klettervorrichtung. Bitte achten Sie bei der Auswahl darauf, dass die Rankhilfe zur jeweiligen Kletterpflanze und ihrer erwarteten Größe und Gewicht passt. Es gibt ein immer größer werdendes Angebot verschiedene Kübel, die bereits eine Klettervorrichtung integriert haben, sodass nichts an der Wand des Hauses befestigt werden muss. 
Eine Übersicht über geeignete Kletterpflanzen und ihre Eigenschaften finden Sie in unserer Pflanzliste für Fassadenbegrünung.


Auf dem Fensterbrett
Sie haben keinen Balkon? Kein Problem! Mieter:innen ohne Balkon haben trotzdem oftmals die Möglichkeit einer Begrünung – und zwar auf dem Fensterbrett.

Salat wächst in Balkonkästen, Foto: Derek St. Romaine / FloraPress

Foto: Derek St. Romaine / Flora Press

Mit etwas Planung kann die Bepflanzung des Blumenkastens auf dem außenliegenden Fensterbrett über das Jahr hinweg einen attraktiven, blühenden Anblick bieten, der sich gemäß der Jahreszeiten ändert und das Beobachten von Insekten und Vögeln ermöglicht.

Wenn Sie mit Hilfe der Bepflanzung Ihres Blumenkastens einen lichten Sichtschutz erreichen möchten, bietet sich zum Beispiel eine höher wachsende Mischung aus Gräsern und Stauden an. Mit dem Setzen von Blumenzwiebeln kann im Frühjahr ein bunter Akzent gesetzt werden. 

Gerade wenn die Bepflanzung höher wird, muss darauf geachtet werden, dass der Schwerpunkt weiterhin unten im Kasten bleibt und die Blumenkästen gut gesichert sind. Blumentöpfe lassen sich sehr viel schlechter sichern und sind für den Einsatz auf dem Fensterbrett in den meisten Fällen ungeeignet.

Die grünen Inseln, die Sie hier schaffen, sind enorm wichtig als Nahrungsquelle sowie Versteck- und Brutmöglichkeiten für Insekten und Vögel. Außerdem können sie als sogenannte Trittsteinbiotope der Vernetzung der verschiedenen Lebensräume dienen, das heißt die Tiere nutzen sie für eine kurze Rast auf dem Weg von einer größeren Grünfläche zur nächsten. 


Versorgung der Pflanzen
Die Sammlung von Regenwasser ist Ihre Chance für eine nachhaltige Bewässerung und schont wertvolle Trinkwasserressourcen. Vielen Pflanzen ist das kalkarme Regenwasser sogar lieber als das Wasser aus der Leitung. 

Apropos Wasser: Pflanzenschutzmittel und scharfe Putzmittel für den Balkon sollten nur sehr sparsam eingesetzt werden. In vielen Fällen gelangt das Wasser vom Balkon über Regenfallrohre direkt ins Grundwasser, sodass dieses langfristig mit dem verunreinigen Wasser belastet wird. 

Hinweis:
Bei der Umsetzung Ihres grünen Balkons sollten Sie auf die Verwendung von torfhaltiger Pflanzerde verzichten. Durch den Abbau des Torfs geht der Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere verloren und eine nicht unerhebliche Menge Treibhausgas wird ausgestoßen. Eine Renaturierung ist nur mit größter Anstrengung über einen langen Zeitraum zu erreichen. Auch Blumenerde mit dem Hinweis „bio“ ist nicht unbedingt torffrei. Es lohnt sich also, einen Blick auf die Zusammensetzung zu werfen.

 

Begrünung von Flächen rund um die Mieteinheit

Carport, Garage, Mülltonnenhäuschen und andere kleine Dachflächen
Bei Dachbegrünung denken die allermeisten Menschen an das Hausdach. Aber auch das Carport, die Garage, das Mülltonnenhäuschen oder der Fahrradunterstand haben ein Dach, das sich bei ausreichender Statik für eine Begrünung anbietet. Nach Absprache mit den Vermieter:innen kann diese mit einfachen Mitteln häufig sehr gut selbst umgesetzt werden. Welche Vorteile das für Sie, Ihr Dach und das Klima bietet und was bei der Planung beachtet werden sollte haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Begleiten Sie doch unsere Referentin bei der Umsetzung einer Begrünung auf einem Gartenhäuschen und lassen Sie sich inspirieren. 

Foto: Verbraucherzentrale NRW

Grundlegende Informationen zum Thema Dachbegrünung bekommen Sie auch in unseren regelmäßig stattfindenden kostenlosen Online-Seminaren. Hier finden Sie einen Überblick über die Termine und Themen und die Möglichkeit der Anmeldung. 

Einige Städte und Kommunen fördern die Umsetzung von Dachbegrünungen. Ob auch Sie davon profitieren können, entnehmen Sie gerne unserer regelmäßig aktualisierten Förderliste.

Gerne können Sie auch unser Beratungsangebot rund um Gründächer in Anspruch nehmen. Unsere Berater:innen helfen sehr gerne bei Ihrem konkreten Anliegen weiter. Sie erreichen unsere Beratungskräfte:

montags und mittwochs 9:00 bis 13:00 Uhr
dienstags und donnerstags 13:00 bis 17:00 Uhr

über unser Beratungstelefon: 0211 / 91 380 1300
oder per E-Mail: klimakoffer@verbraucherzentrale.nrw
 

Hauseingang und Innenhof
Oft ist es nach Absprache mit den Vermieter:innen möglich, den Innenhof mit Töpfen zu begrünen oder einen größeren Blumenkübel am Hauseingang zu platzieren und zum Beispiel mit kleineren Ziergehölzen oder auch rankenden Pflanzen mit einer Kletterhilfe zu bestücken. 

Topfgarten am Hauseingang, Foto: Julia Korte / Flora Press

Foto: Julia Korte / Flora Press

Wenn die Kletterhilfen an der Wand angebracht werden dürfen, können Sie ein grünes Tor schaffen, indem die Pflanzen von beiden Seiten hochwachsen und über der Tür zusammentreffen.
 

Vorgarten
Viele Mietshäuser haben eine Schotterfläche vor oder hinter dem Haus. Hier können Sie der Verwaltung anbieten, die Bepflanzung und Pflege zu übernehmen. In einigen Fällen sind die Vermieter:innen im Gegenzug breit, die Miete zu reduzieren und es bietet unter Umständen die Möglichkeit, nach eigenen Vorstellungen artenreich zu gestalten. 

Wir haben Ihnen schöne Beispiele und gute Tipps für die klimaangepasste Umsetzung aufbereitet.
 

Weitere Begrünungsmöglichkeiten für Mieter:innen

Wenn Sie mit offenem Blick durch Ihre Nachbarschaft gehen, werden Sie wahrscheinlich einige ungenutzte Begrünungs-Möglichkeiten in der Umgebung entdecken. Hier zeigen wir Ihnen einige Beispiele, wie Sie auch außerhalb der eigenen vier Wände aktiv werden können:

Baumscheiben

Als „Baumscheibe“ wird der freibleibende Bereich rund um einen Straßenbaum bezeichnet, der durch Pflasterung eingefasst ist. Oft ist diese Fläche stark verdichtet und wird zum Abstellen von Fahrrädern oder als Hundeklo genutzt. Dabei haben diese Flächen großes Potential wertvollen Lebensraum zu bieten, der auch der Gesundheit und dem Erhalt des Baumes selbst zugutekommt.  

Die gute Nachricht: Normalerweise darf Jede:r, nach Absprache mit dem Straßen- und Grünflächenamt, Baumscheiben bepflanzen. Dort bekommen Sie auch gute Tipps und Hinweise für die Umsetzung, da die Mitarbeiter:innen die Gegebenheiten vor Ort gut kennen. 

Zur Bepflanzung eignen sich zum Beispiel Frühjahrs-, Sommer- und Herbstblumen und flach wurzelnde Stauden, die mancherorts eine bestimmte Höhe nicht überschreiten dürfen. Eine kontinuierliche Pflege und Versorgung mit Wasser ist wichtig, damit Mensch und Natur lange Freude an dieser kleinen Oase haben.

Verkehrsinseln

Weitere Oasen im öffentlichen Straßenraum können Verkehrsinseln sein. Einige Städte und Gemeinden laden Bürger:innen aktiv dazu ein, eine Patenschaft zu übernehmen und auf diesem Weg einen Beitrag für eine grüne und lebenswerte Umgebung zu leisten. Oftmals kann der Phantasie bei der Gestaltung freien Lauf gelassen werden. Es ist lediglich zu beachten, dass die Flächen stets gepflegt sind, da sie zum positiven Erscheinungsbild des Ortes beitragen sollen. 

Wer möchte, kann auch ein Gemeinschaftsprojekt daraus machen und zum Beispiel motivierte Nachbar:innen zum Mitgärtnern einladen. 

Urban Gardening

Die Bewegung versteht ihre Aktivitäten als gemeinsames Gärtnern im öffentlichen Raum. Das erklärte Ziel ist, das Viertel mit zu gestalten, die Biodiversität zu erhöhen, eigene Lebensmittel zu produzieren und letztendlich auch zu mehr Gemeinschaft beizutragen. Dies geschieht in verschiedenen, oft experimentellen Formen, die sich an den Gegebenheiten des Ortes und den Vorstellungen der teilnehmenden Bürger:innen orientieren.

Die kommunalen Verwaltungen sind Ansprechpartner:innen bei der Suche nach geeigneten Flächen für ein urbanes Gartenprojekt. Einige bieten im Internet aktiv Orte an. Auch Kirchen und soziale Einrichtungen sind im Besitz von geeigneten Grundstücken, die bei einem gemeinnützigen Zweck günstig oder sogar kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Gemüsegarten mieten

Mitten in der Stadt Gemüse aus eigenem Anbau genießen – geht das?

Aber natürlich! Neben dem Anbau auf dem Balkon gibt es in vielen Städten die Möglichkeit Ackerflächen für den Gemüseanbau zu mieten. 
Die Parzellen sind normalerweise schon für die Saison vorbereitet, das heißt der Großteil der Fläche ist umgegraben, eingesät beziehungsweise mit Jungpflanzen bestückt. Der übrige Teil kann nach eigenen Wünschen bepflanzt werden. Viele Anbieter geben Anleitungen und Hilfestellungen für die Planung und Umsetzung an die Hand. Und wenn mal schneller Rat gefragt ist, sind oft auch die Mieter:innen der anderen Parzellen gerne breit zu unterstützen.  Gartengeräte und Gießwasser werden in der Regel zur Verfügung gestellt und gemeinschaftlich genutzt. 

Bei guter Pflege ist der Ertrag oftmals so gut, dass es in den meisten Fällen zu viel für eine Einzelperson ist. Wer also darauf achten möchte, möglichst viel von dem Gemüse auch zu nutzen, kann sich beispielsweise auch eine Fläche mit einer anderen Person teilen. So verteilen sich Kosten und Arbeitsaufwand auf mehrere Schultern, der Spaß bleibt erhalten und am Ende ist reichlich frisches, selbstgezogenes Gemüse für jede:n vorhanden. 

Kleingärten

In Nordrhein-Westfahlen gibt es ca. 1.600 Kleingartenanlagen, die gerade während der Corona-Pandemie einen Nachfrageboom erlebten. Sie bieten Mieter:innen einer garten- und balkonlosen Wohneinheit eine kostengünstige Möglichkeit ein größeres Stück Grün zu gestalten und zum Beispiel für den Anbau von eigenem Obst und Gemüse zu nutzen. Immer mehr Familien mit Lebensmittelpunkt in der Großstadt entdecken das Konzept für sich, um die Möglichkeit zu haben Zeit im Grünen zu verbringen und der Sommerhitze der Stadt zu entkommen.

Interessante externe Links zum Thema:

Für Fragen rund um die Abstimmung mit Vermieter:innen:

Bei Interesse an gemeinsamen Gärtnern und Hilfe bei der Umsetzung gemeinschaftlicher Projekte:

Interessante interne Links zum Thema:

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In Online-Seminaren und Vorträgen vor Ort bieten wir Ihnen zahlreiche Informationen und Hilfestellungen zu unseren Klimaanpassungsthemen. Oder besuchen Sie uns live bei einem Infostand.

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